Aber an diesem Sonntag schlug sie
etwas über die Stränge.
Sie hatte gerade das Mittagessen abgeräumt übrigens eine gebratene Ente mit
gratinierten Äpfeln, mein Leibgericht und setzte sich mit einer
bedeutungsschwangeren Miene zu mir an den Eßtisch.
Ich ahnte, daß uns wieder ein Anfall
bevorsteht. Um den Ausbruch zu verzögern, trank ich mein Glas Bier leer und forderte sie
mit dem Blick auf mir eine neue Flasche zu bringen.
Damit gewann ich dreißig Sekunden. Wertvolle Zeit um nachzudenken.
Ich beschloß mir ihre Fragen anzuhören, ihr dann so etwas zu sagen wie: "Natürlich
liebe ich dich. Wieso zweifelst du immer daran? Sei doch ein bißchen selbstbewußter.
Nein mich stört es nicht, daß du so dick bist. Du weißt, daß deinen Körper mag."
Anschließend wollte ich ihr erklären, daß ich noch zum Fußballplatz gehen werde. Sie
muß sowieso noch spülen und die Küche aufräumen.
Aber es kam etwas anders. Sie kam zurück mit
meinem Bier und sagte:" Ich muß mit dir reden. Irgendwas stimmt in unserer Beziehung
nicht. Ich weiß aber wirklich nicht, was es sein könnte. Stört dich irgend etwas an
mir?" |